Erfahrungsberichte

Erfahrungsberichte Hypnosetherapie und Psychotherapie

Meine Erfahrung mit der Hypnose

Irgendwann wurde alles Zuviel, Körper und Seele konnten und wollten nicht mehr. Zittern, Herzrasen, Magenschmerzen, Kraftlosigkeit, und die Erkenntnis, so geht es nicht weiter. Die Diagnose vom Arzt: depressive Episode, 6 Wochen krankgeschrieben. Zusätzlich eine Überweisung für den Psychologen bekommen. Aber, einen Termin für eine Therapie konnte ich erst frühestens in einem Jahr bekommen. Hilfe musste von anderer Seite her, denn der Alltag musste nach den 6 Wochen wieder bewältigt werden.

Dann ein großer Bericht in der NWZ über die Wirkung der Hypnose bei Depressionen. Das ist vielleicht meine Chance. Also, ein Herz gefasst und bei Frau Alwan angerufen. Schnell bekam ich einen Termin. Ich war ein bisschen aufgeregt, wusste ich doch nicht, was auf mich zukommen würde. Aber ich habe mich auch gefreut, dass ich nun endlich Hilfe bekommen würde. Natürlich, aus dem Fernsehen kannte man nur Hypnose von der Bühne, die Menschen sind vollkommen willenlos und machen, was man ihnen sagt. Wird das hier auch so sein? Nein, darüber hat mich Frau Alwan schnell aufgeklärt. Man ist die ganze Zeit bei vollem Bewusstsein und hat auch die Möglichkeit NEIN zu sagen, wenn man über etwas nicht sprechen möchte oder es im Moment nicht möglich ist, weil man so aufgeregt ist.

Die erste Sitzung: Die Augen schließen und versuchen zu entspannen. Beim ersten Mal erzählte Frau Alwan von einem Baum, der in einem Park heranwuchs. Man hört die Geschichte und denkt noch, dass funktioniert bei mir nicht, aber da habe ich mich getäuscht. Irgendwann ist der Punkt erreicht, da wird man Teil der Geschichte, man ist der Baum. Der Körper fängt an zu reagieren, die Hände sind die Blätter und wenn es heißt, dass der Baum in der Nacht seine Blätter umdreht um alles Negative raus fließen zu lassen, da merkt man auf einmal, dass man seine Hände auch umgedreht hat und dass auch aus einem selber alles Negative raus fließt. Ein großes Gefühl der Befreiung macht sich dann im Körper und auch der Seele breit. Wenn man dann wieder langsam die Augen aufmachen soll, bleibt dieses fast unbeschreibliche Gefühl der Befreiung erhalten. Man fühlt sich wieder stark.

Aber, dass ist nur der Anfang. Kleine Episoden aus unserer Kindheit können nachhaltig unser ganzes Leben prägen. Augenblicke, an die wir uns zwar erinnern können, denen wir aber keine große Bedeutung beimessen. Es gab eine Sitzung, da sollte ich mich an ein Erlebnis aus meiner Kindheit erinnern. An was sollte ich mich da erinnern, dachte ich. Aber da war sie schon, die Erinnerung an eine ganz besondere Begebenheit … und diese Erinnerung ließ auch keine anderen mehr zu. Dieses Erlebnis war in meinem Kopf und, obwohl es mit Sicherheit noch andere Erlebnisse gab, die nicht schön waren, kam mir nur dieses eine in den Sinn, es musste mich doch über all die Jahre begleitet haben, in meinen Gedanken, in meinem Handeln.

Das Erlebnis aus meiner Kindheit: Ich besuchte noch die Grundschule und hatte an diesem besagten Tag Geburtstag. Ich hatte einen furchtbaren hellblauen Hosenanzug aus Jersey bekommen. Dieses Teil saß hauteng und ich war nicht gerade superschlank. Und, ganz furchtbar, das Geburtstagskind musste vor die Klasse treten und sich ein Lied wünschen. Ich habe es gehasst.

Frau Alwan fragte, was ich denn anders machen würde, was ich vielleicht lieber tragen würde. Für mich war es in dem Moment ganz klar: Jeans, T-Shirt und Parka. Mit dem Outfit wäre ich vor die Klasse getreten, hätte die ein Lied singen lassen und wäre danach einfach rausgegangen.

Und dann entwickelte sich alles von ganz allein, ich war mittendrin im Geschehen und spürte diese Genugtuung, als ich danach einfach aus der Klasse gegangen bin und immer weiter.

„Was passiert dann?“ fragt Frau Alwan, und mir war klar: ich ging nicht nach Hause, ich ging immer weiter raus aus der Stadt in die Natur, Weiden, Wiesen, auf einmal war ein Hund an meiner Seite und wir haben zusammen alles hinter uns gelassen.

Und auch hier wieder, dieses unbeschreibliche Gefühl der Kraft, dieses Spüren des eigenen Selbstbewusstseins. Eine negative Situation aus der Kindheit, wurde in eine positive, kraftvolle umgewandelt. Und wenn ich noch einmal daran denke, durchströmt mich wieder dieses Gefühl der Kraft.

Natürlich ist nicht jede Sitzung so, dass man sich danach gleich gut und gestärkt fühlt. Manchmal muss man das wiedererlebte auch erst verarbeiten und das gute Gefühl stellt sich dann etwas später ein. Aber, alles was in den Sitzungen bearbeitet wurde, ist als negativer Gedanke verschwunden und an seiner Stelle ist eine große positive Kraft getreten.

Was ich noch einmal hervorheben möchte ist, man steht die ganze Zeit im Dialog mit Frau Alwan, jederzeit kann man auch sagen, es geht nicht mehr, ich kann nicht mehr, wenn z.B. eine Erinnerung zu anstrengend oder aufregend wird. Ich erinnere mich an eine Sitzung, in dem wir über meine Mutter sprechen wollten. Ich sollte mich an das letzte Zusammentreffen erinnern. Leider war dieses Zusammentreffen so negativ, dass mein Körper allein bei der Erinnerung mit Herzrasen und Magenschmerzen reagierte. Ich teilte dies Frau Alwan mit und sagte ihr, dass ich blockiert bin und nicht weiter machen möchte. Sie hat dann vom Wasser gesprochen, von einem Bach, der im Gebirge entspringt und talwärts fließt. Obwohl ich es erst nicht für möglich gehalten habe, dass ich mich aus den negativen Gedanken befreien kann, funktionierte es. Ich war auf einmal der Bach. Ich floss talwärts, sprang über Felsen und erfreute mich an meiner Freiheit.

Dann, so erzählte sie weiter, floss der Bach in einen Stausee, dass Wasser war auf einen Mal warm, voller Algen. Ich merkte, wie wütend ich darüber wurde, ballte die Fäuste, nein, ich wollte weiter fließen, größer und gewaltiger werden und nicht hier in dem Stausee verharren. Frau Alwan erzählte weiter, in die Mauer, die den See staute, kam ein kleines Loch, durch dass das Wasser abfloss und ich merkte JA! Jetzt geht es weiter und das Loch wurde immer größer und schließlich brach die Mauer! Der Bach, jetzt ein breiter Fluss, floss immer schneller und schneller und endete schließlich im Meer. Welch eine Befreiung! Ich wurde zum Delphin und schoss pfeilschnell durch das Meer. Auch dieses Bild hat mir für meinen Alltag viel Kraft gegeben.

Die Auswirkungen der Hypnose haben auch andere bemerkt, meine Familie natürlich, aber auch meine Kolleginnen, Chefs und sogar Mandanten am Telefon. Meine Ausstrahlung ist sehr positiv, ich lache wieder gern und habe die Kraft, auch mit unangenehmen Situationen fertig zu werden ohne, das sie mich gleich wieder nach untern ziehen.

Auf etwas möchte ich zum Schluss noch eingehen. Es heißt, dass die Hypnose Körper und Seele verbindet. Diese Aussage kann ich nur bestätigen. Solange meine Seele mit negativen Gefühlen, Erlebnissen belastet war, habe ich Essen als eine Möglichkeit gesehen, für einen kurzen Moment wieder zufrieden sein zu können. Welch Trugschluss. Das einzige was passiert, man wird immer dicker. Durch die Hypnose wurde meine Seele so gestärkt, dass ich nur noch esse, wenn ich Hunger habe und nicht, um ein gutes Gefühl zu bekommen. Seele und Körper wurden in der Hypnose vom Ballast befreit.

Ich bin froh, dass ich den Weg aus der depressiven Episode dank der Hypnose gefunden habe und ich möchte allen Mut machen, diesen Weg auszuprobieren.

Praxis für analytische Hypnose Oldenburg - Hypnosetherapie und Psychotherapie - Hilfe durch Heilpraktiker und Psychotherapeut Das Leben ist schön!
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