Autor des Beitrags
Katrin Alwan
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Hypnotherapeutin und Hypnoanalytikerin
Gesundheit, Wellness und Pflege - BRANCHENGUIDE - NORDWEST-ZEITUNG - NR. 287 - ANZEIGE - MITTWOCH, 7. DEZEMBER 2016
Autor des Beitrags
Katrin Alwan
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Hypnotherapeutin und Hypnoanalytikerin
Gesundheit, Wellness und Pflege - BRANCHENGUIDE - NORDWEST-ZEITUNG - NR. 287 - ANZEIGE - MITTWOCH, 7. DEZEMBER 2016
- PSYCHOTHERAPIE -
Viele Menschen haben Fragen, die sie im Vorfeld ihrer ersten Hypnose gerne beantwortet haben möchten. Sie möchten darüber aufgeklärt werden, wie genau eine Sitzung abläuft, ob man während der Hypnose das Bewusstsein behält und mitbekommt, was da passiert?
Die erste Hypnose-Sitzung beginnt mit einem persönlichen Vorgespräch. Es werden alle Fragen des Klienten beantwortet und abgeklärt, wieso, weshalb und warum er Hilfe und Unterstützung sucht.
Oft sind es Themen wie Antriebslosigkeit, Stress, Ängste, Erwartungsdruck, mangelnde Zuwendung oder andauernde innere Anspannung. Häufig wünschen sie sich nichts sehnlicher, als endlich von der Blockade ablassen zu können.Der oder die Therapeut/in stellt sehr detaillierte Fragen und informiert über die Wirkungsweise der Hypnose. Es werden persönliche Wünsche und Ziele definiert und in der folgenden Hypnose-Sitzung gezielt auf sie eingegangen.
Die Hypnose wird individuell den persönlichen Bedürfnissen und Zielsetzungen angepasst. Mit Hilfe hypnotischer Trance sollen Umlernprozesse erleichtert werden. Die Umschaltung auf eine andere Art der mentalen Verarbeitung ermöglicht es dem Klienten, Ressourcen zu mobilisieren, die das Alltagsdenken sonst nicht nutzt. Die Trance wird mit einer auf die Persönlichkeit des Klienten abgestimmten Technik eingeleitet und schützend durchgeführt.
Bei der ersten Hypnose-Sitzung wird oft eine weiche Methode der Hypnose-Einleitung gewählt. Es wird einem viel leichter fallen, sich in Trance leiten zu lassen, wenn man sich angemessen gehalten, geschützt und sicher fühlt. Der Übergang in den Trancezustand ist ein allmählicher, kontinuierlicher Prozess - als wenn man das Licht einer Lampe dimmen würde.
Das Hinüberleiten in den Trancezustand geschieht durch wirkungsvoll angewandte Kommunikationstechniken. Bei dieser Form der Einleitung wird der Klient mit ruhiger Stimme auf eine innere Reise geschickt oder es werden Imaginationen (Vorstellungen) verwendet, sich z.B. einer schönen Erinnerung hinzugeben. Dies erleichtert es den Klienten, sich entspannt durch Worte in eine Trance führen zu lassen. In einen Zustand, in dem wiederum die Empfänglichkeit für die nachfolgenden Suggestionen deutlich erhöht ist.
Die Fokussierung auf das momentane Erleben bringt eine veränderte Wahrnehmung mit sich. Körperlich entspannt und innerlich fokussiert auf das eigene Erleben während dieser Hypnose.
Durch die Lenkung der Aufmerksamkeit auf die inneren Bilder und die Fokussierung auf Ruhe und Entspannung, vertieft sich der hypnotische Zustand von alleine. Die Hypnose ist ein vertiefter Ruhezustand. Der Trancezustand dämpft die alltägliche Kontrollfunktion des Wachbewusstseins. Auf diese Weise wird der Klient allmählich immer tiefer in die Trance hinein- und später auch wieder sicher herausgeführt.
Der Trancezustand dient dazu, Zugang zum Unterbewusstsein zu ermöglichen. Die gewohnten Einschränkungen des Denkens werden unterlaufen. In der Trance sind die Wirkungen von Suggestionen deutlich erhöht. Durch die Vertiefung der Hypnose wird das Unterbewusstsein aktiviert und ist „ansprechbar“. Jetzt befinden wir uns in dem Bereich, in dem all unsere Lebenserfahrungen und die damit verbundenen Gefühle abgespeichert sind.
Mit positiven, auf das Thema des Klienten abgestimmten Suggestionen, werden innere Bilder und Gefühle erzeugt. Sie sind die Sprache des Unterbewusstseins. In dieser bildhaften Verarbeitung wird die Verknüpfung von Erfahrungen, Bildern, Symbolen untereinander müheloser als im Wachbewusstsein. Die dadurch erhöhte Assoziationsfähigkeit erleichtert Umlernprozesse in diesem Zustand.
Eine Vielfalt von Hypnose-Techniken können an die individuellen Bedürfnisse des Klienten kreativ angepasst werden. Während der Hypnose kann alles wahrgenommen und sich in der Regel später auch daran erinnert werden. Der eigene Körper entspannt sich, innerlich tritt immer mehr Ruhe ein und während dieser Zeit wird Kraft und Energie getankt.
Wichtig zu wissen ist, dass man zu keinem Zeitpunkt merkt, dass man hypnotisiert ist. Die meisten Menschen denken, dass sie nicht hypnotisiert sind. Sie haben die ganze Zeit über alles gehört und mitbekommen. Das ist auch richtig so. Das Bewusstsein wird eingeengt, aber nicht ausgeschaltet. Hypnose dient nicht der Ausschaltung des Bewusstseins, sondern der Öffnung des Unterbewusstseins.
Ein Ziel könnte sein, mit dieser Methode falsch erlernte Bewältigungsstrategien, Denkmuster, Gewohnheiten und Verhaltensweisen zu korrigieren und eventuell ursächliche, negative Erfahrungen zu bewältigen. Entwicklung findet statt. Mit analytischen und regressiven Techniken ist es möglich, dabei nicht nur die Symptome zu anzugehen, sondern direkt an der Ursache anzusetzen, wodurch die positive Wirkung der Hypnose besonders nachhaltig ist.
Jeder Mensch ist einzigartig. Jeder entwickelt und verändert sich in seiner eigenen Geschwindigkeit.
Am Ende der Hypnose-Sitzung wird der hypnotische Zustand mit gezielten Suggestionen behutsam wieder ausgeleitet. Normalerweise kann man sich an die eben erlebte Sitzung und an das Gesagte gut erinnern.
Der hypnotische Zustand wird oft als so angenehm empfunden, dass viele ihn nur äußerst ungern verlassen. Auf die Frage hin „Wie haben Sie diese Hypnose für sich erlebt?“ kommen oft Antworten wie: „Ich bin ganz entspannt, ich habe alles mitgekriegt und jetzt geht es mir richtig gut.“